SDS.MLU Die Linke distanziert sich von Kürzungen des Sturas im Kulturbereich

Seit mehreren Jahren erscheint die Leselicht, Literatur- und Kulturzeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle, jeweils zum Semesterbeginn in neuer Ausgabe. In den Heften ist Raum für Interviews, Rezensionen, journalistischen Beiträgen zu Literatur, Kultur und Literarischem, ob Kurzgeschichten oder Lyrik. Das Besondere ist, dass es jeder SchreiberIn eine Plattform bietet eigene literarische Texte zu veröffentlichen. Finanziert wurde das Projekt seit Jahren vom Stura. Das Budget wurde vom Stura jedoch von 700 Euro auf 350 gekürzt.

Was ist geschehen? Dieses Jahr wurde von der Leselicht Redaktion ein Antrag über 700 Euro eingereicht, um die Ausgaben für die Produktion der Zeitschrift zu decken. Mitglieder des Sturas konfrontierten die Antragsstellerin damit, dass sie nicht genügend Werbepartner an Land gezogen hätten und der Stura die kosten nicht mehr in voller Höhe tragen wolle. Die Einwände von Menschen der Offenen Linken Liste (Olli) wurden weitestgehend nicht beachtet. Wir als SDS wenden uns gegen die zunehmende Ökonomisierung und wollen auf das Paradox aufmerksam machen, dass auf der einen Seite vom Land eine Ausfinanzierung der Hochschullandschaft und der Kultur gefordert wird, dieser Maßstab für den Stura jedoch selbst nicht zu gelten scheint.

Das Geld ist nämlich da! In der gleichen Sitzung hat der Stura nämlich dem Börsenkreis 300 Euro für einen Vortrag bewilligt, in dem ein Referent für ein Honorar von 600 Euro referieren soll und dazu noch die Möglichkeit bekommt, seine eigenen Bücher zu verkaufen. In der Regel werden einer ReferentIn 150 Euro Honorar bewilligt. Danach diskutierte man ausgiebig, ob man einen Antrag unterstützen sollte, in dem 1300 Euro für T-Shirts beantragt wurden. Der Antrag wurde am Ende vertagt, doch ist zu befürchten, dass im nächsten Jahr ein Betrag dazu beschlossen wird, mit dem man das Leselicht hätte ausfinanzieren können. Das zweifelhafte Arbeitskreise des Sturas mehrer Tausend Euro pro Jahr bewilligt bekommen, ist eine andere Geschichte.